Festrede aus Anlass der Feier am 16.06.2018
„25 Jahre Schützenverein SAS Potsdam e.V.“
Die Gründung des ursprünglichen Schützenvereins fand am 26. Juni 1993 statt.
Der Verein ist im Verband „Brandenburger Schützenbund“ (Deutscher Schützen Bund) organisiert.
Von den „Gründungsvätern“ ist leider keiner mehr Mitglied in unserem Schützenverein, was nicht zuletzt auf den wechselvollen Verlauf in der Historie des Vereins zurückzuführen ist.
Das Kürzel „SAS“ stand bei der Gründung des Schützenvereins für „Sicherheits- und Ausbildungsservice“, ein Unternehmen, zu dem gehörten:
SAS für Ausbildung priv. Sicherheitsunternehmen,
SAS „Der Waffenladen“ Waffenhandel und der
SAS Schützenverein
Dieser Verein wurde von 2 Geschäftsführern geführt, die sich kurz nach der Gründung trennten.
Der Verbund Waffenhandel und Schützenverein blieb bestehen, vertreten durch den Waffenhändler, der auch gleichzeitig Vorsitzender des Schützenvereins war.
1994 bin ich in den Schützenverein eingetreten und übernahm 1995 den Vorsitz, denn es deuteten sich Probleme bei den Geschäftstätigkeiten des damaligen Vorsitzenden an. 1996 musste der Waffenhandel geschlossen werden und alle Waffen, auch die dort eingelagerten Waffen des Vereins und von Mitgliedern, wurden beschlagnahmt. Der Waffenhändler und ehemaliger Vorsitzender des Schützenvereins wurde per Beschluss aus dem Verein ausgeschlossen. Mir wurde geraten, den Schützenverein aufzulösen. Der Schützenverein schrumpfte von über 200 Mitglieder auf ganze 36. Wir beschlossen dennoch, den Schützenverein weiter zu führen und wagten einen Neuanfang.
Aus dem Sicherheits- und Ausbildungsservice -SAS- wurde SaS „ Spaß am Schießen“. Wir versuchten, uns neu zu orientieren, was sich als recht kompliziert erwies. Wir lernten den BDMP und später den BDS – LV 1 kennen. Zum BDMP wechselten auch einige ehemalige SAS`ler und gründeten dort eine Schießleistungsgruppe, andere, auch ich, gingen Doppelmitgliedschaften mit anderen Verbänden ein. Wir wechselten den Verband und traten 1998 in den BDS ein und wurden Mitglied der DEVA. Denn unsere Trainingsstätte wurden der DEVA Schießplatz in Wannsee und dann auch die Schießhalle der „Schützengilde zu Werder“.
1998 bekamen wir mit Hilfe eines Rechtsanwaltes die unberechtigterweise beschlagnahmten Waffen des Vereines und die der Vereinsmitglieder zurück. 1999 begann für den SV „SaS Potsdam“ ein neuer Zeitabschnitt, der bis heute anhält. In diesem Jahr fand der erste große Wettkampf im Western-Schießen hier in Berlin statt. Unter meiner Leitung, hauptsächlich mit meinen Western-Waffen, nahmen 16 SaS`ler, darunter 4 Frauen, an diesem Match teil. Damit stellte der SaS die größte Teilnehmergruppe eines Vereins bei dieser Meisterschaft. Dies sollte auch viele Jahre so weiter gehen. Wir reisten durch ganz Deutschland um an Meisterschaften teilzunehmen. Später auch zu Europameisterschaften und der Weltmeisterschaft in den USA. Dabei belegten die SaS`ler nicht nur vordere Plätze, sondern wir beteiligten uns aktiv bei der Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaften in Deutschland.
Der SaS stellt seitdem im Landesverband des BDS Berlin-Brandenburg ununterbrochen die Landessportleiter im Western-Schießen. Ich fungierte 4 Jahre als Bundessportleiter im BDS Western-Schießen und hatte mit meinen Stellvertretern entscheidenden Anteil bei der Einführung dieser neuen Sportart in Deutschland. Seit den ersten Landesmeisterschaften im BDS Western-Schießen im LV 1 im Jahr 2001, kann sich der Landessportleiter bei der Durchführung auf die Unterstützung durch den SV „SaS Potsdam“ verlassen. Aktuell tragen 56 Mitglieder in unserem Verein den Western-Stern. Insgesamt wurde von über 100 Schützen, die den Sicherheits- und Regeltest bestanden haben, der Western-Stern erworben.
Im Jahr 2006 geriet der Verein durch interne Querelen erneut ins Wanken. Es spaltete sich eine Gruppe ab und gründete einen eigenen Verein. Die Mitgliederzahl des SaS sank dadurch von 140 auf 80 Mitglieder. Wir wählten einen neuen Vorstand, der bis heute erfolgreich den SaS Potsdam leitet. Unser Verein nahm eine positive Entwicklung, besonders auch durch neue Mitglieder, die sich aktiv einbrachten. Durch die Übernahme von Aufgaben als Sportleiter in den Standarddisziplinen, haben auch diese einen Aufschwung im SaS ausgelöst. Die Teilnahme an den Bezirks- und Landesmeisterschaften sowie Deutsche Meisterschaften hat zugenommen und auch dort erreichen unsere Teilnehmer nicht nur vordere Plätze, wir haben Bezirks- und Landesmeister in unseren Reihen.
Auch eine Kinder- und Jugendgruppe wurde im SaS ins Leben gerufen. Der Schützenverein SaS Potsdam hat wieder über 130 Mitglieder und das Interesse an unserem Verein reißt nicht ab.
Wir veranstalten jährlich eine Reihe von offenen Schießwettkämpfen, die von Schützen aus anderen Vereinen gern angenommen werden.
Ich bedanke mich bei allen aktiven Mitgliedern, den Sportleitern, Waffenwarten und besonders bei meinem Stellvertreter Ralf Schmidt und Schatzmeister Michael Dettke, die mit mir den geschäftsführenden Vorstand bilden. Gemeinsam haben wir geschaffen, was wir heute sind. Meinen Dank auch an unsere Sponsoren speziell auch für die heutige Feier, hier wieder in der Westernstadt „OLD TEXAS TOWN“.
Ich wünsche dem SaS Potsdam weiter eine so gute Entwicklung unter unserem Motto, dem Logo entsprechend, „SPASS AM SCHIESSEN“.
Potsdam / Berlin, 16. Juni 2018
Herbert Dummer, Vorsitzender Schützenverein SaS Potsdam e.V.